- SEA LIFE Oberhausen, U-Boot
Über die Ohrenqualle
Größe: 20 - 30 cm Schirmdurchmesser
Vorkommen:
Nahezu in allen Ozeanen von etwa 70° Nord bis etwa 55° Süd sowie Nordsee und westlicher Bereich der Ostsee
Lebensweise:
Quallen schwimmen durch eine sich zusammenziehende Bewegung ihres Schirmes, bei der sie nach dem Rückstoßprinzip gleichzeitig Wasser nach unten ausstoßen. Dabei bewegen sie sich schräg nach oben, um sich danach wieder etwas nach unten fallen zu lassen. Sie schwimmen daher oft nahe der Wasseroberfläche. Mit diesem Prinzip können sie bis zu zehn Kilometer pro Stunde zurücklegen. Oft lassen sie sich jedoch auch einfach mit der Strömung treiben.
WOW Fact:
Die Ohrenqualle beginnt nach der Befruchtung mit der Eiabgabe ins offene Wasser. Die Eier durchlaufen die Frühentwicklung, an deren Ende sich aus der Gastrula die sogenannte mobile Planulalarve bildet. Diese bewegliche Larve dreht sich mit der Mundöffnung nach oben und setzt sich am Boden fest (sessile Planulalarve) und bildet dort einen Polypen, welcher sich durch seitliche Knospung oder Strobilation (Abschnürung) vermehrt. Durch die Strobilation entstehen Ephyralarven, die nur wenige Millimeter groß sind. Diese wachsen anschließend zu reifen Medusen heran.
Bei der noch nicht ausgewachsenen Meduse, genannt Ephyra, kann man unter dem Lichtmikroskop ein sogenanntes Rhopalium in den Tentakeln erkennen. Dieses Rhopalium besteht aus einer Linse, um Lichtreize wahrzunehmen, und einem Statolith, der sich bei Verlagerung der Qualle bewegt und so der Qualle mitteilt, in welcher Position sie sich befindet.
Die Ohrenqualle besteht zu 98,2 % aus Wasser.