Tauche ein in die Welt der Quallen
Im Frühjahr 2024 erwartet dich ein neuer Ausstellungsbereich! Sei gespannt!
Nesseltiere und ihr Gift
Seit über fünfhundert Millionen Jahren treiben Quallen durch die Gewässer, sie sind wenig erforscht und gelten daher als "mystische" Unterwasserbewohner. Quallen gehören zu den Nesseltieren und bestehen hauptsächlich aus Wasser und dem sogenannten Collagen, einem Fasereiweiß. Durch das Zusammenziehen ihren Schirmes, stoßen sie Wasser nach unten aus und bewegen sich mittels diesem Rückstoßprinzip fort. Etwa 10 Kilometer pro Stunde legen Quallen somit zurück.
Mit ihren Tentakeln, die mit Nesselzellen ausgestattet sind, gehen sie auf die Jagd nach kleinen Fischen und Krebstieren. Kommt es zu einer Berührung mit diesen Nesselzellen, wird blitzschnell das lähmende Gift in die Beute abgegeben, um es zu töten oder zu betäuben. Das giftigste Exemplar unter den Quallen, ist die Seewespe. Der Zusammenstoß mit diese Qualle kann für Menschen lebensbedrohlich werden. Gut, dass die meisten anderen Quallenarten zwar giftig sind, aber weit weniger als die Seewespe, die nur vor der australischen Küste vorkommt.
Der erstaunliche Lebenszyklus
Die Qualle durchläuft einen faszinierenden Lebenszyklus, der mehrere Stadien umfasst. Alles beginnt mit winzigen Eiern, die von einer weiblichen Qualle freigesetzt werden. Diese Eier entwickeln sich zu Larven, die "Planula" genannt werden. Die "Planula" treiben im Wasser, bis sie sich an einem festen Untergrund niederlassen und zu sogenannten Polypen heranwachsen.
Die Polypen sehen aus wie kleine Röhren und haften am Meeresboden. Während dieser Phase vermehren sich die Polypen durch Knospung, wobei genetisch identische Klone entstehen. Nach einer gewissen Zeit stülpt sich der Polyp um und bildet eine sackartige Struktur – die sogenannte "Ephyra".
Die "Ephyra" entwickelt sich schließlich zu einer ausgewachsenen Qualle. Diese vollständig entwickelte Qualle schwimmt frei im Wasser und setzt den Zyklus fort, indem sie Eier oder Spermien freisetzt, um neuen "Planula" den Startpunkt für ihr Leben zu geben. Der Lebenszyklus der Qualle ist also ein erstaunlicher Kreislauf, der sowohl fest verankerte Polypen als auch freischwimmende Medusen umfasst.
Anpassungsfähig und wenig Fressfeinde
Oft werden Quallen als "Plage" verschrieben, da sie bei ungünstiger Strömung in großen Mengen an Strände gespült werden. Diese Massenvermehrungen haben unterschiedliche Gründe:
Quallen sind anpassungsfähiger als Fische und können besser mit den Schwankungen des Sauerstoffgehalts im Wasser umgehen. Auch die Nahrung der Quallen, das Plankton, wächst immer schneller. Laut BUND ist die Ursache die Überdünnung der Küstenmeere.
https://www.bund.net/meere/belastungen/ueberduengung-der-meere/
Dazu kommt, dass mit abnehmenden Fischbestand, die Nahrungskonkurrenz und die Fressfeinde der Quallen immer weniger werden. Meeresschildkröten und Schwertfische freuen sich hingegen über Quallen: Für sie sind die Nesseltiere ein Leckerbissen!
Making Off - Quallenbecken
Das Team von "New Wave" hat die spannenden Eindrücke der Umbaumaßnahmen festgehalten! Der große Quallen-Kreisel wiegt über eine Tonne! Eine Herausforderung für das ganze Team, aber seht selbst!